Werbung blockieren im Internet erscheint für manche als löblicher Ansatz – tatsächlich ist diese aber der einzige Grund, warum das Internet wie kein anderes Medium kostenlose Informationen für alle bereitstellt. Alleine in diesem Blog stecken unzählige Stunden an Arbeit, die niemand bezahlt hat. Das was an Werbeeinnahmen hereinkommt, ist ein minimaler Betrag, dennoch eine kleine Entschädigung und natürlich ein Anreiz weiter zu machen.

Werbung blockieren bedeutet das Internet beschneiden

Das mag hart klingen, aber all die kleinen unabhängigen Blogger, Reporter und andere Menschen, die ihre Erfahrung im Netz mit anderen teilen möchten, sind nun einmal zu einem Teil auf die Werbung angewiesen. Große Konzerne haben die Mittel sich davon freizukaufen bei den Firmen, die die Plugins schreiben die ihre Werbung blockieren. Sie bekommen also auf Umwegen dennoch Werbung, nur verkauft man ihnen diese als „nicht störend“ oder akzeptabel – tatsächlich ist es aber Werbung die zwei mal bezahlt wurde, einmal an jenen der sie schaltet und das zweite mal an das Unternehmen, dass sie von der Blockierung ausnimmt.

Ergänzung 12-02-2015 – 21:00 : Man kann sich mitunter mit seiner Seite als „nicht störend“ feststellen lassen – ich nenne bewusst kein Unternehmen – und das kostenlos. Wiederum ist es aber die Frage ob diese Entscheidung dann nicht jener treffen sollte, der den Werbeblocker installiert hat.

Blogger, Internetenthusiasten und generell Leute die nicht hauptberuflich Artikel schreiben, haben diese Möglichkeit nicht.

Wie reagieren Webseitenbetreiber darauf, wenn Sie deren Werbung blockieren?

Persönlich freue ich mich nicht darüber – zumal auch immer wieder Leute mich kontaktieren um schnell einen (meist kostenlosen) Rat zu bekommen. Ich helfe gerne und die Artikel schreibe ich auch gerne. Es zwingt einen niemand auf eine Werbung zu klicken, ich verstehe das aber in etwas so, als würde man am Kiosk, bevor man die Gratiszeitung mitnimmt, noch schnell alle Werbeanzeigen ausschneiden. Geht nicht? Trotzdem lesen Sie die?

Webseitenbetreiber haben mehrere Möglichkeiten mit Leuten umzugehen, die ihre Werbeanzeigen blockieren:

  1. Nichts tun – werden schon nicht so viele sein
  2. Weil es doch immer mehr werden, die Leute darauf hinweisen, dass diese Handlung als nicht sehr freundlich aufgefasst wird
  3. Die Werbeanzeigen ersetzen durch andere Formen von Werbung im weitesten Sinne, z.B. Affiliate Links
  4. Leute die Werbung blockieren generell vom Lesen der Artikel aussperren – die drastischste Variante

Auf dem Blog der Guten Webseite werden Sie momentan darauf hingewiesen, dass es sehr entgegenkommend wäre, die Werbung nicht mehr zu blockieren. Es gibt aber schon genug Seiten, die schlichtweg genug davon haben und das Lesen mit Werbeblockern verhindern. Beides geht rasch und kann meist problemlos mit einem Plugin erfolgen (z.B. Plugin für WordPress – Hinweis für Leute die Werbung blockieren ).

Die schwarzen Schafe

Die gibt es auch und dazu kann man einfach alle zählen, die

  • ohne einen Klick auf die Werbung ein Lesen der Inhalte unmöglich machen
  • Werbung so platzieren, dass sie aufpoppt
  • im Hintergrund zusätzliche Browser-Tabs oder -Fenster öffnen
  • sie generell behindert

Wenn es möglich wäre, dass Sie nur solche Werbung blockieren, würde ich mir die Arbeit für diesen Artikel sparen. Auch wenn die Anbieter von Werbeblockern anderes versprechen, werden selbst simple Google-Adsense Blöcke rigoros ausgeblendet. Wir platzieren die Werbung nicht um Sie zu ärgern.

Generelles zur „Gratis-Kultur“ im Netz

Das Internet ist bei vielen Leuten deshalb beliebt, weil es so kostenlos ist. Die Kids laden ihre Musik runter, die sozialen Netzwerke werden überschwemmt mit persönlichen Dingen, die kaum noch zu Hause in Fotoalben landen und selbst die Homevideos werden bequem auf Youtube gespeichert – alles kostenlos. Bei den sozialen Netzwerken bezahlen Sie mit Ihren Daten – das ist den meisten Leuten herzlich egal – Werbeschaltungen werden aber gerne sofort als störend wahrgenommen, dabei sind diese wesentlich harmloser.

Wenn Sie das Internet nicht ausschließlich großen Unternehmen überlassen möchten, die Sie und Ihre Daten förmlich aufsaugen, sollten Sie auch kleinen Seitenbetreibern ermöglichen ein paar Zusatzeinnahmen zu erhalten. Denken Sie daran.

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