Modische Krawatten - Templates sin Mode für die WebseiteJeder der schon einmal mit mit einem CMS (Content Management System) gearbeitet hat kennt das Prinzip von Templates oder Themes. Die Idee dahinter ist, das Design vom Inhalt zu trennen und damit dafür zu sorgen, dass jene Menschen die den Inhalt gestalten, sich eben über das Design keine Gedanken machen zu müssen. Der Titel stimmt nicht ganz, es gibt auch Templates für HTML-Seiten, also Webseiten ohne CMS. Der Artikel befasst sich aber im weiteren mit dem Einsatz von Templates bei Content Management Systemen.

Gratis Templates oder Premium Templates?

Es gibt zahlreiche kostenlose Templates und Themes mit denen viele ihr Auskommen finden. Wo Vorteile sind, sind auch Nachteile – insbesondere wenn man diese Templates im professionellen Umfeld, also beispielsweise für die Firmenwebseite einsetzen möchte.

  • Branding – das Logo bzw. der Link zum Urheber des Templates darf häufig nicht entfernt werden
  • Eingeschränkte Individualisierungsmöglichkeiten, ohne in den Code einzugreifen
  • Informationen über Updates werden nicht immer publiziert
  • Die Lizenzen sind häufig nur für private Seiten kostenlos

Bei gekauften Templates, gerne auch Premium-Templates genannt, gibt es in der Regel Updates und mehr Möglichkeiten das Aussehen der Seite zu verändern (die gibt es immer – aber ich spreche davon, diese per Konfigurationstool vorzunehmen). Häufig werden mit einem Premium Template auch gleich Premium-Plugins mitgeliefert, ohne extra dafür bezahlen zu müssen. Hierbei ist aber Vorsicht geboten, da diese eben im Normalfall nur mit dem Template gemeinsam upgedated werden können – oder man bezahlt eben doch eine Lizenzgebühr dafür.

Was ist wichtig bei Templates?

Moderne Themes oder Templates bringen in der Regel alles mit, was man möchte – dennoch sollte man sich ein paar Dinge überlegen

  1. Das Template muss zum CMS passen – man kann z.B. kein WordPress Template für Drupal verwenden (und nein, diese Erklärung ist nicht überflüssig 😉 ).
  2. Adaptive / Responsive – sollte ein Template heute auf jeden Fall sein. Damit wird sichergestellt, dass auch auf dem Smartphone oder Tablet ein problemloser Besuch der eigenen Seite möglich ist.
  3. Nicht von riesigen Slidern blenden lassen. Wenn diese der einzige Grund für den Kauf eines Templates sind, sollte man es lassen. Zu große Bilder sorgen für lange Ladezeiten, wenn man nur einen Slider sucht, besser direkt eine Lizenz dafür kaufen.
  4. One-Page / Multipage – damit ist gemeint ob der ganze Inhalt der Seite auf einer einzigen zu finden ist. Dies ermöglicht ein endloses Durchscrollen bis zum Ende, ist aber gerade für Desktopnutzer nicht immer optimal. One-Page Templates sind beispielsweise für einen Shop nicht wirklich geeignet
  5. Unterstützung von E-Commerce Lösungen – wenn Sie einen Shop in die Seite einbauen möchten, sollten Sie schon bei der Auswahl des Templates darauf achten, dass die Shop-Software Ihrer Wahl auch unterstützt wird.
  6. Bildlizenzen – dürfen die mit dem Template gelieferten Grafiken und Bilder auch in der eigenen Seite verwendet werden. Dies ist meist der Fall aber nicht immer. Generell sollte man ohnehin eigene Bilder verwenden um doppelten Content zu vermeiden, wenn ein Bild oder eine Grafik sehr gut passen, sollte es zumindest möglich sein diese zu verwenden.
  7. Alter des Templates und Unterstützung meiner CMS Version – Neue Templates sind normalerweise besser als ältere, wobei ich von ganz neuen abrate, da häufig noch Fehler enthalten sind, die meist über die nächsten Updates ausgemerzt werden. Will man nicht selbst per Coding auf Fehlersuche gehen, so empfiehlt es sich nicht unbedingt die Version 1.0 eines Templates zu kaufen
  8. Rezensionen und Kommentare – Lesen Sie was andere Benutzer, die das Template ebenfalls erworben haben dazu zu sagen haben, wie hoch die Zufriedenheit ist und ob der Support gut reagiert, sollte man etwas benötigen, was in der Dokumentation des Templates nicht erwähnt wird.

 

Wo bekommt man kostenlose Templates & Themes?

Am besten bei Google nach GRATIS XY-CMS Theme oder GRATIS XY-CMS Template suchen (für XY-CMS bitte den Namen des verwendeten CMS eintragen 😉 ). Es gibt auf zahlreichen Blogs und Seiten  Top-10 oder Bestenlisten von Themes & Templates. Viele kostenlose Templates sind zum Ausprobieren gedacht und bieten in einer erweiterten kostenpflichtigen Premiumvariante mehr Möglichkeiten. Achten Sie darauf Ihr CMS vor dem Ausprobieren zu sichern, damit sie im Falle des nicht-Gefallens schnell wieder zur Ausgangssituation zurückkehren können.

Templates kaufen

Templates sind in den Standardlizenzen (z. B. zum Eigengebrauch) sehr günstig zu haben. Für 20 – 100 € erhalten Sie ein modernes Template, dass sie nur noch anpassen müssen. Dieses „nur noch anpassen“ kann es in sich haben. Gerade für Firmenwebseiten empfiehlt es sich nicht, wochenlang an der aktiven Seite herumzuschrauben. Wer mit seiner Seite professionell arbeiten möchte, wird um ein Premium Plugin nicht herumkommen, es ist auch fair, Autoren von Templates zu bezahlen – insbesondere wenn es sich um solche handelt, mit denen man beabsichtigt selbst in welcher Form auch immer, Umsatz zu machen.